Die Housing Action Days werden in vielen Städen in Europa als Aktionstage für das Recht auf Wohnen und das Recht auf Stadt, gegen Wohnungsnot, Vertreibung und Repression gegen Obdachlose und Hausbesetzer:innen durchgeführt. Aufgerufen wird durch die European Action Coalition. Den Aufruf findet ihr auf ihrer Homepage: housingnotprofit.org
Wir möchten Euch gerne auf die kommenden Aktivitäten rund um die Housing Action Days in Winterthur und anderswo aufmerksam machen.
Wir freuen uns, wenn Ihr Euch mit uns zusammentut gegen Aufwertung und Vertreibung!
Wir treffen uns, um gemeinsam Ideen zu sammeln und uns Mut zu machen, im Umgang mit Vermietern, der Wohnungsnot, der Gentrifizierung, der Vertreibung der Habenichtse aus den Städten etc. Wir treffen uns vor allem, um damit nicht alleine zu sein.
Wir freuen uns, wenn Ihr an die Treffen kommt, um Euch mit uns bei einem Getränk auszutauschen.
In Winterthur kämpfen Mieter:innen und Hausbesetzer:innen gemeinsam gegen ihre Verdrängung. Wir sprachen mit dem Bewohner und Aktivisten Arthur über seine Erfahrungen mit Nachbarschaftsarbeit, die kapitalistische Stadtentwicklung und linksradikale Kampftraditionen.
Seit einiger Zeit ist das Thema der hohen Mieten auch in den Medien und der nationalen Politik ein Dauerbrenner. Im September lockerte das Parlament das Mietrecht zugunsten der Vermieter:innen. Im Winter droht vielen Mieter:innen erneut steigende Mieten, da der Referenzzinssatz steigt. Es wäre bereits die zweite Mieterhöhung innerhalb von weniger als einem Jahr.
Viele Diskussionen um Gentrifizierung konzentrieren sich auf Zürich. Doch bei der Suche nach Strategien für eine klassenkämpferische Praxis lohnt sich der Blick nach Winterthur. Nicht zum ersten Mal in der Geschichte sind die dortigen Arbeiter:innen der Grosstadt einen Schritt voraus. Als Industriestandort war Winterthur von der Deindustrialisierung besonders gezeichnet. In den 1990er Jahren hatte die Stadt die höchste Langzeitarbeitslosenquote der Schweiz. Wer konnte, zog weg. Die Innenstadt leerte sich und verfiel. In den Trümmern gedieh eine reiche autonome Subkultur. Winterthur ist eine Besetzer:innen-Hochburg. Der älteste Squat der Schweiz ist die «Gisi» am Rand der Altstadt.
Am Samstag 4. November haben sich rund 50 Leute trotz miesem Wetter in der Steinberggasse getroffen, um auf die Wohnkrise und das Problem der Verdrängung aufmerksam zu machen. Nach einer Rede lief eine kleine Demo zum Bahnhof, um von dort gemeinsam nach Zürich an die grosse Demo zu fahren. Die Stimmung war toll.
Nachdem Mieter:innen der dem Abriss geweihten Häuser an der Zypressenstrasse in Winterthur-Wülflingen einen happigen Brief von der Stefanini-Verwaltungsfirma Terresta AG erhalten haben im Sommer, haben einige den Brief der IGBBSL gezeigt.